Eine Woche voller Spaß, Spiele und „Zeitreisen“ in die Welt des Neuen Testaments: Die Ferienspiele kehrten nach dem erfolgreichen Auftakt im letzten Jahr nach Oberlübbe zurück und hatten viel zu bieten. Von Drachen- und Papierfliegern bis zu Fadenbildern und Kaleidoskopen war an den fünf vom Jugendreferat des Evangelischen Kirchenkreises Minden, von der Gemeinde und vom CVJM aus Oberlübbe organisierten Tagen für jeden etwas dabei.

„Ich wünschte mir eine kurze Regenpause, damit wir mal draußen toben können.“ Nach bereits vier verregneten Tagen schaute Michael Vitt vom Jugendreferat etwas besorgt in den Himmel. Doch schienen sich die vielen Teilnehmenden der ausgebuchten Ferienspiele am Wetter nicht zu stören: In der Kirche Oberlübbe flogen bunte Papierflieger um die Wette, im Gemeindehaus am Korfskamp wurde getöpfert und gebastelt, und in der Garage fleißig gesägt, gebohrt und verleimt. Selbst auf dem Hof des Gemeindehauses versuchte sich die Seifenblasengruppe an schillernden Kunstwerken, wenn auch mit wetterbedingt mäßigem Erfolg.

55 Kinder zwischen fünf und zwölf Jahren bevölkerten Gemeindehaus und Kirche und hielten die 16 haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitetenden auf Trab. Ihre Tage begannen früh mit einer gemeinsamen Einstimmung, bevor die ersten Jungen und Mädchen eintrafen. In einem morgendlichen Anspiel und verschiedenen Workshops und Spielen wurden die biblischen Geschichten anschaulich gemacht. So konnten die Teilnehmenden nicht nur die Zeit der ersten Christen näher kennenlernen, sondern auch einen anderen Blick auf ihre eigene Welt finden, wenn sie zum Beispiel mit der Geschichte des blinden Bartimäus erfahren konnten, was es bedeutet, sich ganz auf andere zu verlassen.

Neben den täglich wechselnden Themenaktivitäten standen bis zu sieben Workshops für die in fünf Hausgruppen aufgeteilten Teilnehmenden zur Auswahl. Während eine Gruppe vorsichtig Formen und Muster aus Ton schnitt, lockte aus der Küche der Duft von frischem Teig. Das Fladenbrot mit selbstgemachter Marmelade war sofort ein Renner. „Ich würde dem elf von zehn Punkten geben.“ Die Jungbäckerinnen und -bäcker übertrumpften sich mit dem Lob für ihre Kreation. „Und ich 100!“ Ob Bäcker, Töpfer, Instrumentenbauer oder Schmuckwerker: Alle hatten beim gemeinsamen Frühstück mit Eltern und Geschwistern am Samstag viel zu berichten von den letzten Tagen.

Nach Leteln und Hille im Juni und Juli bildeten die gleichzeitig stattfindenden Ferienspiele in Windheim, Friedewalde und Oberlübbe einen gelungenen Abschluss für die Sommerferien. Die Aufbauarbeit von Michael Vitt und das Engagement des CVJM sowie der Ortsgemeinden haben sich bezahlt gemacht: Hunderte Kinder und Jugendliche aus dem Kirchenkreis konnten in den Ferien viel erleben und neue Freunde kennenlernen, und viele ehrenamtliche Helfer konnten ihre Motivation und Kreativität einbringen und sich für neue Aufgaben in der kirchlichen Jugendarbeit inspirieren lassen.