Minden. Ein weiterer Film aus der Reihe „Kirchen und Kino“ ist am Mittwoch, 5. Februar, um 19.30 Uhr in der Birke zu sehen. „The Zone of Interest“ ist ein bedrückender amerikanisch-britisch-polnischer Film über das Vernichtungslager in Auschwitz aus dem Jahr 2023, der mit zwei Oscars ausgezeichnet worden ist. Charakteristisch für den Film ist vor allem die Perspektive, aus der vom Holocaust erzählt wird.
In den 1940er Jahren bewohnt KZ-Kommandant Rudolf Höß in unmittelbarer Nachbarschaft zum Vernichtungslager Auschwitz ein geräumiges und gut ausgestattetes Haus mit großem Garten. Insbesondere seine Frau, dargestellt von Sandra Hüller, blendet komplett aus, was nebenan im Lager geschieht. Als ihr Mann versetzt werden soll, droht das vermeintliche Idyll zu zerbrechen und Hedwig Höß weigert sich, ihr „Traumhaus“ zu verlassen. In nüchternen, undramatischen Bildern zeigt „The Zone of Interest“ die verstörende Normalität, die sich die Täter im Schatten des Konzentrationslagers erschaffen. Die Wucht und das Schockierende des Films resultiert aus dem scharfen Kontrast zwischen bürgerlichem Alltag und Schrecken; dabei gelangt das Grauen fast ausschließlich akustisch und nicht in Bildern über den hohen Zaun zwischen Lager und Garten.