Ich liebe diese Frage vom Insterkanal des WDR „kugelzwei“, die auch gleichzeitig eine Botschaft transportiert: „Was, wenn die Zukunft gut wird?“  Beides inspiriert mich immer wieder, den Blick anders in die Gegenwart und Zukunft zu lenken. Zu sehr sind wir von momentanen Krisen negativ programmiert. Dabei vergessen wir all das Gute, was um uns herum geschieht. Schlechte Nachrichten ziehen mehr Aufmerksamkeit auf sich als gute. Angst ist ein starkes Gefühl, stärker als Hoffnung und Glück. Angst war über tausende von Jahren lebensnotwendiger als Glück. Angst hat uns gelehrt, gefährliche Situationen zu meiden.

Im neuen Testament der Bibel steht im ersten Petrusbrief: „Gelobt sei Gott… In seiner großen Barmherzigkeit hat er uns neu geboren, denn er hat uns seine lebendige Hoffnung geschenkt, weil Jesus Christus von den Toten auferstanden ist.“

Hoffnung ist nicht das Gegenteil von Angst. Hoffnung schafft die Angst auch nicht ab. Hoffnung ergänzt aber die Angst mit einer sehr wichtigen Emotion und Grundlage. Angst, die uns vorsichtig sein lässt und Hoffnung, die uns mutig macht. So können wir klug und voller Perspektive in die Zukunft gehen.

Die Osterdekoration ist bei vielen schon wieder eingepackt, die Schokolade vernichtet und nach zwei Wochen Schulferien startet am Montag der ganz normale Alltagswahnsinn. ABER: Ostern ist weit mehr als ein Termin im Kalender. Gottes Tat an Ostern strahlt aus. Es ist Gottes Geschenk gegen Krisen, Angst und Hoffnungslosigkeit.

Die Pop-Rock-Band Silbermond singt in einem Lied: „In Zeiten wie diesen, ist es Zeit neu anzufangen, denn in Zeiten wie diesen, gibt es keinen Notausgang.“

Die vielen Versprechen und so scheinbar einfachen Lösungen, scheinen mir eher wie „Notausgänge“, die schnell hergezaubert werden und beruhigen sollen.

Neuanfang, das ist der Kern von Ostern. Neuanfang bedeutet allerdings auch, Altes und vielleicht auch Wichtiges hinter uns zu lassen, damit Neues entstehen kann.

Aber, HEY: „Was, wenn die Zukunft gut wird?“

Friedrich Kasten

Friedrich Kasten

Leiter von juenger unterwegs im Evangelischen Kirchenkreis Minden