Minden. Am Mittwoch, 8. Oktober, ist es so weit: Die Filmreihe „Kirchen und Kino“ kehrt nach Minden in die „Birke“ zurück (Marienstraße 7, 32427 Minden). Wie schon in der Saison 2024 / 2025 ist dann bis Mai des Folgejahres pro Monat jeweils ein Film zu sehen, der von der evangelischen und katholischen Filmarbeit prämiert und für die Reihe ausgewählt wurde. „Kirchen und Kino“-Tag ist in Minden immer mittwochs – in der Regel am ersten, manchmal auch am zweiten Mittwoch des Monats. Die Vorführungen beginnen um 19.30 Uhr, der Eintritt kostet 8 Euro.

Insgesamt 30 Kinos in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Hessen zeigen die acht Filme. Zur Auswahl standen dieses Mal 26 Produktionen, die zuvor zum „Kinotipp der Katholischen Filmkritik“ beziehungsweise zum „Film des Monats“ gekürt worden waren. Unter dem Motto „Heldinnen und Helden“ erzählt die neue Staffel von Menschen, die sich unter schwierigen Umständen wie Diktaturen und Kriegen behaupten.

Träger des Kirchen-und-Kino-Projekts vor Ort sind jeweils ein Kino und örtliche Vertreter der katholischen sowie der evangelischen Kirche. In Minden kooperiert die Birke mit dem Evangelischen Kirchenkreis Minden, vertreten durch Pfarrer Armin Backer, und dem Dekanat-Herford-Minden, vertreten durch Dekanatsreferent Martin Decking. Backer ist Pfarrer am Albert-Schweitzer-Haus und Synodalbeauftragter für Kulturarbeit des Kirchenkreises Minden.

Die Reihe startet mit dem amerikanisch-britischen Film „Konklave“. Besetzt mit Weltstars wie Ralph Fiennes, Isabella Rosselini und John Lithgow erzählt der Film von einer Papstwahl, die spannend wie ein Thriller ist und letzten Endes deutlich anders ausgeht, als zu erwarten wäre. Der Film wird empfohlen für Zuschauer ab 14 Jahren und dauert 121 Minuten. Der Premieren-Abend beginnt mit einem kleinen Umtrunk – und deshalb schon um 19 Uhr statt um 19.30 Uhr.

Am 5. November steht mit „Ein kleines Stück vom Kuchen“ eine iranisch-französisch- schwedisch-deutsche Koproduktion auf dem Programm. Im Zentrum des tragikomischen Films steht eine etwa siebzig Jahre alte Witwe aus Teheran, die sich noch einmal auf die Suche nach einem Mann und der Liebe macht. Ihre Suche hat Erfolg, kollidiert aber erheblich mit den Regeln und Bedrohungen durch die iranische Sittenpolizei. Der Film ist 97 Minuten lang und empfehlenswert ab 14 Jahren.

„In Liebe eure Hilde“ dreht sich um das erschütternde Schicksal der NS-Widerstandskämpferin Hilde Coppi, die gemeinsam mit ihrem Mann Hans zur „Roten Kapelle“ gehörte. Der Film zeichnet Hildes letzte Monate von der Verhaftung 1942 über die Geburt des Sohnes im Gefängnis bis zur Hinrichtung 1943 nach. Der Film läuft am 3. Dezember, dauert 125 Minuten und wird empfohlen für Zuschauer ab 14 Jahren.

Der einzige Animationsfilm der Reihe ist am 7. Januar zu sehen. „Flow“ ist eine lettisch-französisch-belgische Produktion und erzählt von einer schwarzen Katze, die sich gemeinsam mit anderen Tieren auf einem Segelboot vor einer verheerenden Flut in Sicherheit bringen kann. Der Oskar-prämierte Film ist geeignet für Kinder ab acht Jahren und 89 Minuten lang.

Am 4. Februar steht „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ auf dem Programm. Der iranisch-französisch-deutsche Film führt vor Augen, wie ein totalitäres Regime jeden Einzelnen korrumpieren und zu irrationalen, paranoiden Handlungen bringen kann. Ein iranischer Jurist wird zum Untersuchungsrichter am Revolutionsgericht in Teheran berufen. Nach dem Tod Jina Mahsa Aminis im September 2022 kommt es zu Konflikten und Spannungen innerhalb seiner Familie und der Richter wendet sich mehr und mehr gegen seine eigenen Angehörigen. Der Film dauert 167 Minuten und ist empfehlenswert ab 16 Jahren.

Am 4. März zeigt die Birke den britisch-amerikanischen Film „Die Fotografin“. Die US-Amerikanerin Lee Miller, im Film dargestellt von Kate Winslet, war in den 30er-Jahren als Ex-Model und Muse des Surrealisten Man Ray bekannt. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie für die Vogue, zunächst als Modefotografin, dann als Kriegsberichterstatterin. Berühmt sind ihre Aufnahmen aus den 1945 gerade befreiten Konzentrationslagern Buchenwald und Dachau. Der Film ist 116 Minuten lang und wird empfohlen ab 14 Jahren.

„Mit der Faust in die Welt schlagen“ ist eine deutsche Romanverfilmung um zwei Brüder, die kurz nach der Jahrtausendwende in der sächsischen Provinz den Zerfall ihrer Familie als Folge gesellschaftlicher Strukturen erleben. Der Film wird gezeigt am 8. April, ist empfehlenswert ab 14 Jahren und dauert 111 Minuten.

Die neue Staffel Kirchen und Kino in der Birke endet am 6. Mai mit „Heldin“, einem deutsch-schweizerischen Drama um eine Krankenpflegerin, die während einer Nachtschicht viel zu viele Dinge gleichzeitig erledigen muss, bis ihr ein scherwiegender Fehler unterläuft. Der atemlose Film mit Leonie Benesch in der Hauptrolle problematisiert auf eindrucksvolle, beklemmende Weise den Pflegenotstand und ist zugleich eine Hommage an Menschen, die in Krankenhäusern täglich Schwerstarbeit leisten. Der Film ist 92 Minuten lang und empfehlenswert ab 14 Jahren.

Weitere Informationen rund um die Filmreihe und zu den einzelnen Filmen gibt es auf kirchen-und-kino.de.