Minden. Über acht neue ehrenamtliche Seelsorgerinnen für die Klinik- und für die Altenheimseelsorge freut man sich jetzt im Evangelischen Kirchenkreis Minden. In einem feierlichen Gottesdienst in der Kapelle in Südhemmern führte sie Pfarrer Bernhard Speller in seiner Eigenschaft als Stellvertreter des Superintendenten in ihre Ehrenämter ein. Im Rahmen des Gottesdiensts wurden außerdem Kerstin Horstmeier und Gisela Mann-Brandt für ihren nun schon zehn Jahre langen ehrenamtlichen Seelsorge-Einsatz auf der Aufwachstation und auf der Unfallchirurgie-Station des Mindener Klinikums geehrt.

Anita Bullo, Regina Lubatsch, Dagmar Mengeringhausen und Tanja Vogel haben eine umfassende Ausbildung von 100 Stunden für den Einsatz in der Klinikseelsorge absolviert. Sonja Frederking, Rita Grengel, Bärbel Jusek und Simone Penno haben zehn Monate lang einen Qualifizierungskurs für die Seelsorge in Alten- und Pflegeheimen besucht. Am Gottesdienst zur Einführung der neuen ehrenamtlichen Kräfte nahmen auch Pfarrerin Melanie Drucks und Pfarrer Oliver Vogelsmeier von der Klinikseelsorge am Johannes Wesling Klinikum sowie Pfarrerin Eva Binder und Pfarrer i. R. Ralf Brokfeld teil, die über langjährige Erfahrungen in der Altenheimseelsorge verfügen und den Qualifizierungskurs für die Altenheimseelsorge geleitet hatten.

„Ein Krankenhausaufenthalt ist für viele Menschen mit tiefer Unsicherheit verbunden“, erklärt Vogelsmeier,  „groß ist die Sorge um die eigene Gesundheit oder um das Wohlergehen eines Familienmitglieds.“ In dieser Situation sei es wichtig, Beistand zu haben.

Am Johannes Wesling Klinikum leisten solchen Beistand die beiden hauptamtlichen Seelsorger Vogelsmeier und Drucks gemeinsam mit ihrem Team ehrenamtlicher Seelsorger*innen, das übrigens derzeit in Deutschland das größte Team dieser Art ist. Vertrauliche Gespräche mit den haupt- und ehrenamtlichen Klinikseelsorger*innen helfen Patientinnen und Patienten dabei, ihre Sorgen und Ängste zu bewältigen. Eine wichtige Rolle spielt außerdem der Besuchsdienst der ebenfalls ehrenamtlich tätigen Grünen Damen und Herren.

„Ähnlich wie Patientinnen und Patienten in Krankenhäusern sind auch Seniorinnen und Senioren in Alten- und Pflegeheimen dankbar für Besucher und Begegnungen“, erklärt Pfarrerin Eva Binder. „Sie freuen sich über Menschen, die Zeit haben für Gespräche, die offene Ohren haben für ihre Erinnerungen, für ihre Sorgen und Nöte.“ Es liege daher nahe, die acht Ehrenamtlichen gemeinsam in ihre neuen Ämter einzuführen.