Ganz schön fresh: Simeonsherberge

Mitten in Minden, im alten Pfarrhaus von St. Simeonis in der Königstraße 7, haben begeisterte Menschen mit viel Engagement ein neuartiges Modell geschaffen, auf Menschen zuzugehen: die Simeonsherberge. Sie ist gedacht als gastfreundlicher Ort der Begegnung, als Herberge für Pilger- und Jugendgruppen, als Raum für Spiritualität und geistliches Erleben. Zugleich stellt die Simeonsherberge eine logische und wertvolle Ergänzung der Offenen Kirche St. Simeonis dar.

St. Simeonis ist zwar seit 2003 keine Gemeindekirche mehr, bereichert aber mit Veranstaltungen wie Konzerten, Ausstellungen  und Lesungen erheblich das kulturelle Angebot in der Stadt Minden. Die Simeonsherberge hält insgesamt 18 Plätze für Übernachtungen bereit. Außerdem lädt sie Menschen aus der oberen Altstadt zu Begegnungen ein – sei es spontan oder zu festen Terminen. Regelmäßig findet z. B. an jedem dritten Dienstag im Monat um 19.30 Uhr ein Spieleabend statt. Jeden 2. Dienstag um 19 Uhr trifft sich der Freundeskreis. Unter dem Motto „Meet & Eat“ treffen sich an jedem ersten Dienstag im Monat um 19 Uhr Frauen zum gemeinsamen Kochen, Essen und Reden. Jeden Mittwoch um 18 Uhr ist „Feierabend“.

Simeoniskirche und Simeonsherberge gemeinsam haben das Zeug dazu, in der oberen Altstadt Mindens ein neuartiges und im besten Sinn zeitgemäßes geistliches Zentrum zu bilden. Das Konzept, das dahinter steht, ist inspiriert von „fresh X“, einer innovativen Bewegung innerhalb der Anglikanischen Kirche in Großbritannien. „Fresh X“ steht für „Fresh Expressions of Church“ und kann übersetzt werden mit „Frische/neue Ausdrucksformen von Kirche“.

Simeonsherberge Taizé BesuchIn der Hektik und Reizüberflutung heutiger Zeit erreicht die Kirche mit traditionellen Angeboten immer weniger Menschen. Fresh-X-Initiativen sind unkonventionell und versuchen, Menschen dort abzuholen, wo sie stehen. Eine der Kernideen ist, dorthin zu gehen, wo die Menschen sind, wenn sie nicht von sich aus dorthin kommen, wo die Kirche ist.

In diesem Sinn bezeichnet „weitere wege e.V.“, der Trägerverein der Simeonherberge, das Gebäude in der Königstraße gern als „Hereinhaus“ und „Heraushaus“. Die Simeonsherberge ist ein Haus, das Gäste, Pilger, Urlauber, Hilfe- und Gespräche-Suchende freundlich „herein“ bittet. Zugleich gehört zum Konzept, „heraus“ zu gehen in den Stadtteil, Streetworking zu betreiben, Feste zu feiern, Begegnungen und Gemeinschaften zu stiften.

Weitere Informationen gibt es unter www.weitere-wege.de

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