Die Sommerferien gehen zu Ende. Sommerfreizeiten und Ferienspiele sind vorbei. Urlauber kehren in die Heimat zurück.
„Was oder wo ist Heimat für dich?“ Das frage ich auf der Freizeit in Dänemark.
Konkreter: „Heimat ist da, wo… oder Heimat ist (wie)… wie geht dieser Satz für dich weiter? Welches Bild kommt dir in den Sinn? Welches Gefühl? Welche Situation?“
Die jungen Erwachsenen finden Beschreibungen und Bilder:
Sicherheit, Zuflucht, Geborgenheit. Die Familie, die ich mir ausgesucht habe. Heimat ist da, wo ich herkomme, … ist ein Bild, das nicht perfekt ist, das ich aber trotzdem liebe. Heimat ist da, wo ich nicht darüber nachdenken muss, was ich sage. Heimat ist das Öffnen eines kalten Getränks im Garten der Eltern. Heimat ist wie eine Umarmung, wie eine ruhige Bank. Sie ist unbegrenzte Zeit im Reitstall oder etwas Emotionales. Heimat ist da, wo die Menschen sind, die mein Zuhause sind.
In allem Unterwegs-Sein zu erfahren, dass es Menschen und Erlebnisse gibt, die Heimat bedeuten, das tut gut. Das trägt auch durch das, was kommt: Aufbruch in Ausbildung oder Studium. Durch Unsicherheit und Verletzlichkeit.
Die Bibel erzählt von heimatlosen Situationen: Vom Wandern der Israeliten durch die Wüste, von Jesus und den Jüngern, die von Ort zu Ort ziehen. Auch sie erleben so etwas wie Heimat auf Zeit: Plötzlich ist in der Wüste Essen und Wasser da, ein Lagerplatz, eine Orientierung. Oder die Jünger begegnen Menschen, die sie in ihr Haus einladen, die Essen, Gemeinschaft und ein Dach über dem Kopf geben.
Gott gibt Heimat in ruheloser Zeit, im Wandern durch schwierige Zeiten, im Nicht-Wissen, was morgen ist. Gott schenkt (Urlaubs)Bilder, die durch den Alltag tragen, Erfahrungen, die uns hoffen lassen und Orte, an denen wir ganz bei uns sein und auftanken können.
Segen, Geborgenheit und eine ruhige Bank für die kommende Woche wünsche ich Ihnen und Euch!
Fotograf: Malte Friedrich

Renate Sierig
Gemeindepädagogin und Leiterin von juenger unterwegs