Minden. Eine Ausstellung zur Geschichte von elf populären Fußballklubs während der Zeit von 1933 bis 1945 ist ab Dienstag, 12. September, in der Offenen Kirche St. Simeonis zu sehen. Sie thematisiert die Ausgrenzung jüdischer Sportler aus den Vereinen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) und zeigt die Entwicklung des jüdischen Fußballsports in Ostwestfalen-Lippe bis zur Pogromnacht 1938. Neben jüdischen Sportlern wurden auch jüdische Förderer von Vereinen ausgegrenzt. Der Bielefelder Kaufmann Julius Hesse, der jahrelang Arminia Bielefeld gefördert hatte, wurde zum Beispiel nach Auschwitz deportiert.

Welche Rolle spielte in dieser und der Nachkriegszeit eigentlich der Frauenfußball? Wie sind die Vereine mit ihrer NS-Vergangenheit umgegangen, wie agieren sie heute gegen rechte Fankultur, gegen Rassismus und Antisemitismus? Die Ausstellung dokumentiert Formen der Erinnerungs- und Präventionsarbeit und stellt u. a. die Kooperation der NS-Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg mit dem DSC Arminia Bielefeld und dem SC Paderborn dar.

Die Ausstellung wird eröffnet am Dienstag, 12. September, um 17.30 Uhr mit einer Einführung durch den Bielefelder Historiker Friedhelm Schäffer. Die Ausstellung ist selbsterklärend und gut geeignet für Schulklassen, Jugendliche und Konfirmand*innen. Der Kurator Friedhelm Schäffer ist an zwei Tagen vor Ort und steht in dieser Zeit für Auskünfte und Führungen zur Verfügung: am Mittwoch, 13. September, 11 bis 17 Uhr, sowie am Freitag, 6. Oktober, 14 bis 17 Uhr.

Die Ausstellung ist geöffnet dienstags bis samstags von 11 bis 17 Uhr (außer an Feiertagen). Letzter Ausstellungstag ist der 6. Oktober.

Weitere Informationen im Internet gibt es unter https://www.seume-verlag.de/journal/fussball-in-der-ns-zeit

(Beitrag von Pfarrer Andreas Brügmann / Offene Kirche St. Simeonis)