Minden. „Nichts war vergeblich“ – unter diesem Motto befasst sich demnächst eine Ausstellung in der Offenen Kirche St. Simeonis mit dem Widerstand von Frauen gegen den Nationalsozialismus.

Anhand von 18 Biographien macht die Ausstellung deutlich, mit wieviel Mut und Zivilcourage sich Frauen dem Nationalsozialismus entgegengestellt haben. Manche verfassten und verteilten Flugblätter oder boten Verfolgten eine Unterkunft, andere klärten im Ausland über die Situation in Deutschland auf.

Die Ausstellung wurde konzipiert vom Studienkreis Deutscher Widerstand 1933 bis 1945 e. V. Veranstalter der Ausstellung in St. Simeonis sind die Evangelische Erwachsenenbildung im Kirchenkreisverband, das Referat für gesellschaftliche Verantwortung im Kirchenkreis Minden, die Offene Kirche St. Simeonis, das Katholische Bildungswerk, die Alte Synagoge Petershagen, der Lokale Aktionsplan Minden, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, der Mindener Geschichtsverein und andere.

Die Ausstellung wird eröffnet mit einem Vortrag von Gabriele Prein und Christiane Bastian am Donnerstag, 11. August, um 19 Uhr.

Nach der Vernissage läuft die Ausstellung bis Donnerstag, 1. September, in der Offenen Kirche St. Simeonis (Simeonskirchhof, 32423 Minden). Sie ist dienstags bis samstags geöffnet von 11 bis 17 Uhr.

Im Ausstellungszeitraum bietet die Evangelische Erwachsenenbildung in Kooperation mit dem Referat für gesellschaftliche Verantwortung des Kirchenkreises Minden mehrere Veranstaltungen zu verwandten Themen an.

Am Freitag, 12. August, referieren Sonja Michel und Thomas Lange um 19 Uhr in der Offenen Kirche St. Simeonis über das Leben von Gita Mann, die in mehreren Konzentrationslagern war und den Holocaust letztlich überlebt hat. Michel ist Autorin eines Buchs über Gita Mann, Lange ist Geschäftsführer der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica e. V.

Am Montag, 15. August, und Montag, 22. August, bieten jeweils um 15 Uhr Sabine Schulz und Karl-Heinz Ochs Führungen auf dem „Pfad der Erinnerung“ an, der die zwölf Orte in Minden verbindet, an denen Stolpersteine an ermordete Mindener Juden erinnern. Treffpunkt ist die Ecke Kampstraße / Hufschmiede vor der Gaststätte ANNO.

Am Donnerstag, 18. August, und am Donnerstag, 25. August, lädt Harald Scheurenberg jeweils um 11 Uhr zu Führungen in der Mindener Synagoge ein. Treffpunkt ist der Toreingang zur Jüdischen Kultusgemeinde, Kampstraße 6, 32423 Minden.

Am Freitag, 19. August, und am Freitag, 26. August, bietet Wolfgang Battermann um 18 Uhr Führungen im jüdischen Ensemble in Petershagen an. Treffpunkt ist die Alte Synagoge Petershagen, Goebenstraße 5+7, 32469 Petershagen. Die Teilnahme kostet 3 Euro; es ist ein 3-G-Nachweis erforderlich.

Am Dienstag, 23. August, liest Robert M. Zoske aus seinem Buch „Sophie Scholl: Es reut mich nichts. Porträt einer Widerständigen“ um 19 Uhr in der Offenen Kirche St. Simeonis.

Am Montag, 29. August, ist um 19 Uhr im Martinihaus eine szenische Lesung unter dem Titel „Liebesbriefe an Adolf Hitler – Briefe in den Tod“ zu erleben (Martinikirchhof 7, 32427 Minden). Alle Briefe stammen aus dem 1994 von Helmut Ulshöfer herausgegebenen gleichnamigen Sammelband. Es lesen Bianca Krumme, Katja Mehwald, Karl-Heinz Ochs, Maja Pape und Heidrun Thiel.

Für die Veranstaltungen am 18. und 25. August in der Mindener Synagoge wird um Anmeldung gebeten per Mail an jkgminden@teleos-web.de, für alle anderen Veranstaltungen  bei Bianca Krumme, Telefon (0571) 837 44 58, Mail bianca.krumme@ekvw.de.