Minden. Eine Ausstellung zur Geschichte der Evangelischen Kirche von Westfalen ist ab 14. November in der Offenen Kirche St. Simeonis zu sehen. „Die westfälische Landeskirche, wie wir sie kennen, ist nicht einfach vom Himmel gefallen, sie ist aber auch keine im Lauf der Geschichte bruchlos gewachsene Institution“, sagt Pfarrer Andreas Brügmann.

Für die Zeit vom 14. November bis zum 4. Dezember hat Brügmann eine Wanderausstellung des Landeskirchlichen Archivs Bielefeld in die Offene Kirche St. Simeonis geholt, die einen Eindruck von der Geschichte der Landeskirche vermittelt.

Im zeitgeschichtlichen Kontext des sogenannten „Kirchenkampfs“ in der Zeit des Nationalsozialismus und des politischen Umbruchs in Deutschland nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hat sich die Landeskirche unter teils dramatischen Umständen formiert. Tiefgreifende Diskussionen über das Selbstverständnis der Landeskirche und über ihren Auftrag in der damals neu gegründeten Bundesrepublik begleiteten diesen Prozess. „Gerade in unserer heutigen oft als krisenhaft empfundenen gesellschaftlichen und kirchlichen Gegenwart kann ein Rückblick auf die Anfänge und Entwicklung der Landeskirche wichtige Impulse geben“, meint Brügmann.

Die Ausstellung „Selbst.ständig. 78 / 75 / 70 Jahre Evangelische Kirche von Westfalen“ wird eröffnet am Dienstag, 14. November, um 17.30 Uhr. Ingrun Osterfinke und Johanna Niederbiermann führen in die Ausstellung ein; für die musikalische Gestaltung der Ausstellungseröffnung sorgt Johannes Hartmann an der Orgel. Die Ausstellung läuft bis zum 6. Dezember und ist dienstags bis samstags geöffnet von 11 bis 17 Uhr.

(Textbeitrag: Pfarrer Andreas Brügmann / Offene Kirche St. Simeonis, Bild: Evangelische Kirche von Westfalen)