Die Botschaft vom dritten Advent ist geprägt von der Verkündigung Johannes des Täufers: „Bereitet dem Herrn den Weg“ und „Kehret um“.

Nun ist es bald soweit, Weihnachten kommt. Die Zeit der Vorbereitung auf das Kommen Jesu in unsere Welt läuft und findet bald ihren Abschluss. Für viele unter uns aber ist jetzt die Zeit der Hektik und des Stresses. Schaffe ich es noch, all die Geschenke einzukaufen, die mir fehlen? Einen Weihnachtsbaum habe ich auch noch nicht, und den Weihnachtsschmuck muss ich auch noch aus dem Keller holen. Wann soll ich das denn noch alles machen?
Nicht Vorbereitung und Freude erfüllt mein Herz, sondern Unruhe und Ungeduld.
Die Nachrichten aus aller Welt rauben mir zudem Kraft und Hoffnung. Wo soll das denn alles noch hingehen? Eine große Sehnsucht nach Ruhe und Frieden erfüllt mich.

„Bereitet dem Herrn den Weg, denn siehe, der Herr kommt gewaltig.“, so heißt es im Wochenspruch zum 3. Adventssonntag (Jesaja 40,3.10). Aber wie soll das gehen? 
Was kann ich mit meiner kleinen Kraft bewirken?

Johannes der Täufer greift die Worte Jesajas auf und ergänzt sie um eine Aufforderung: „Kehrt um!“ Lasst all das los, was euch von Gott trennt. Klärt eure Prioritäten, denn so geht es nicht mehr weiter. Öffnet euch der Botschaft Gottes und habt keine Angst vor dem Versagen. Gott kennt euch und weiß um eure Schwächen. Gott will in euer Herz kommen.
Deshalb heißt es im Wochenlied EG 16,1+5:

  1. Die Nacht ist vorgedrungen, der Tag ist nicht mehr fern!
    So sei nun Lob gesungen dem hellen Morgenstern!
    Auch wer zur Nacht geweinet, der stimme froh mit ein.
    Der Morgenstern bescheinet auch deine Angst und Pein.
  2. Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt.
    Als wollte er belohnen, so richtet er die Welt.
    Der sich den Erdkreis baute, der läßt den Sünder nicht.
    Wer hier dem Sohn vertraute, kommt dort aus dem Gericht.

Gott selber kommt in dein Herz und er will es mit dem Licht seiner Liebe erfüllen.
Lass Gott ein.
Amen.

Thomas Pfuhl

Thomas Pfuhl

Pfarrer, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde St.-Martini (Erlöserkirche)