Für uns fallen in diesen Tagen viele große Ereignisse zusammen. In der zu Ende gehenden Woche haben wir am Pfingstmontag im Dom eine Primiz gefeiert. Die erste Heilige Messe, die ein neugeweihter Priester i. d. R. mit seiner Heimatgemeinde feiert, ist ein seltenes Ereignis. In Minden geschah dieses zuletzt vor elf Jahren, ein kurzer Zeitraum, wenn man bedenkt, dass im ganzen Erzbistum Paderborn in diesem Jahr nur in drei Gemeinden eine Primiz gefeiert werden konnte.
An diesem Sonntag feiern Christen, über die Grenzen der Konfessionen hinweg, das Hochfest Dreifaltigkeit. Für die evangelische Gottesdienstordnung ist dieses Ereignis so prägend, dass von jetzt an bis zum ersten Advent alle Sonntage nach diesem Fest durchnummeriert werden, sprich der nächste Sonntag ist der erste Sonntag nach Trinitatis. Inhaltlich erinnert dieses Fest an das Glaubensgeheimnis des einen Gottes in drei Personen, die sich bei der Unterschiedlichkeit der Personen in der göttlichen Einheit befinden. Aus diesem Grund beginnen wir Gottesdienste, wie privates Gebet mit „im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Nach vorne schauend bringt uns die kommende Woche einen arbeitsfreien Feiertag mit dem Hochfest des Leibes und Blutes unseres Herrn Jesus Christus, volkstümlich als Fronleichnam bekannt. An diesem Tag feiern katholische Christen in Dankbarkeit und Verehrung die Hingabe Jesu Christi am Kreuz und die Gegenwärtigsetzung dieses Glaubensgeheimnisses in jeder Feier der Heiligen Messe.
Innerhalb dieser zehn Tage, vom letzten Montag bis zum kommenden Donnerstag, werden die Essentials des Glaubens erfahrbar: Die innere Beziehung von Vater, Sohn und Heiligem Geist, Menschwerdung und Hingabe des Sohnes zu unserem Heil und die Weitergabe der Botschaft und Feier der Geheimnisse des Glaubens aus Vergangenheit und Gegenwart in die Zukunft.
Liebe Leserinnen und Leser, ich wünsche Ihnen einen guten Start in die neue Woche!

Roland Falkenhahn

Roland Falkenhahn

Probst am Dom zu Minden