Große Sorge bereitet den Gemeinden im Evangelischen Kirchenkreis Minden die Debatte um den Standort der Hochschule für Kirchenmusik. Auslöser ist, dass die Landeskirche den Standort Herford in Frage stellt, da sie die Zusammenarbeit zwischen der Hochschule für Kirchenmusik, die seit 1948 in Herford angesiedelt ist, und der 2016 gegründeten Pop-Akademie in Witten intensivieren will. Zur Diskussion stehen zwei Szenarien: Die Pop-Akademie zieht um nach Herford oder beide Hochschulen werden in ein noch zu bauendes Gebäude nach Bochum verlegt. Die Hochschule für Kirchenmusik am Standort Herford zu verlieren, wäre für die Region ein großer Verlust. Der Kirchenkreis Minden macht sich daher, gemeinsam mit den Kirchenkreisen Herford, Lübbecke und Vlotho, stark dafür, den Standort in Herford zu erhalten und dort einen Erweiterungsbau für die Pop-Akademie zu errichten.
Der Kreissynodalvorstand des Kirchenkreises Minden hat daher ein Positionspapier an die Kirchenleitung in Bielefeld geschickt (19. Februar). Die Studierenden der Hochschule für Kirchenmusik haben sich in einem offenen Brief an die Kirchenleitung gewendet (1. März). Am 10. März hat ein „Standortgipfel“ stattgefunden, bei dem die Argumente für die Herforder und für die Bochumer Lösung diskutiert wurden. Am Standortgipfel teilgenommen haben Vertreterinnen und Vertreter der Kirchenleitung, der Hochschule für Kirchenmusik in Herford, der Pop-Akademie in Witten, der Kirchenkreise Bochum und Herford.
Mit einer Entscheidung der Kirchenleitung zur Standortfrage wird im Laufe des Monats April gerechnet.
Nähere Informationen gibt es hier:
Positionspapier des Kirchenkreises Minden vom 19. 2. 2021
Offener Brief der Studierenden der Hochschule für Kirchenmusik in Herford vom 1. 3. 2021
Pressemitteilung der Evangelischen Kirche von Westfalen zum „Standortgipfel“ am 10. 3. 2021