Ich erinnere mich noch gut an meinen Erstkommuniontag. Ich war gerade neun Jahre alt und trug ein weißes Kleid. Meine Eltern, meine Tanten und Onkels fanden das Kleid großartig und lobten mein Aussehen. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich als Kind wenig Freude hatte, dieses weiße Kleid zu tragen. Es fühlte sich ein bisschen zu feierlich und zu ungewohnt an.
Auch wenn ich dem Tragen dieses Kleides eher skeptisch gegenüberstand, freute ich mich riesig auf den Tag meiner Erstkommunion. Ich konnte es natürlich kaum abwarten, mich dem Berg von Geschenken endlich widmen zu können. Aber am meisten freute ich mich darauf, endlich mehr dazuzugehören, Jesus in der Heiligen Eucharistie zu empfangen und mich mit ihm zu verbinden.
„Ich will dich loben, Herr, mit ganzem Herzen, ich will deine Wunder verkünden.“ (Ps 9,2)
An diesem Wochenende feiern wir den weißen Sonntag. Der große Tag steht vor der Tür, an dem viele Kinder ihre erste heilige Kommunion empfangen. Es ist ein Tag der Freude und des Dankes, ein Tag, an dem wir Gott für die Gabe des Lebens und der Gnade danken.
Die Heilige Eucharistie macht deutlich, dass unser Glaube von Jesus Christus lebt. In ihm ist die Gegenwart Gottes auf der Erde unüberbietbar sichtbar geworden. Im Leben und in der Botschaft Jesu ist sein Glauben und Vertrauen auf Gottes Liebe zum Ausdruck gekommen.
Ich möchte Ihnen noch von Max erzählen:
Am Ende der Erstkommunionfeier läuft Max strahlend zu seinen Eltern: „Mama, Papa! Jetzt habe ich auch Jesus empfangen.“ Sein Vater antwortet: „Wir freuen uns mit Dir, Max.“ Der Junge antwortete: „Es war ein ganz besonderer Moment als ich Jesus empfing. Und ich habe ihm gesagt, dass ich ihn lieben werde, solange ich lebe.“
Mögen wir alle heute und jeden Tag Jesus lieben und immer wieder seine Liebe und Gnade empfangen. Mögen wir unsere Herzen offenhalten und seine Wunder verkünden.

Michaela Langner
Gemeindereferentin im Pastoralverbund Mindener Land