Bergkirchen. Am kommenden Sonntag, 25. April, verabschiedet die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Bergkirchen ihren langjährigen Pfarrer Eberhard Baade in den Ruhestand.

Baade war seit April 1984 in der Gemeinde tätig, zunächst als Pfarrer im Hilfsdienst bis September 1985, dann als Gemeindepfarrer. Auch seine Ordination – durch Superintendent Alexander Völker – erlebte er in der Kirche zu Bergkirchen (vgl. Foto). Bei der Ordination assistierten damals die Pfarrer Lothar Krumme aus Rothenuffeln und Karl Ernst Lohmann aus Leteln, wo Baade sein Vikariat absolviert hatte (Oktober 1981 bis März 1984).

Schon diese Daten zeigen, wie stark Baade mit seiner Gemeinde verbunden war und ist. Eine starke Bindung besteht darüber hinaus auch an die Region: Baade ist geboren in Minden, hat sein Abitur am Ratsgymnasium gemacht und seine Heimat im Grunde nur für das Theologie-Studium für längere Zeit verlassen.

Baade studierte zunächst ein Semester lang in Bethel, dann in Marburg, wo er sowohl das erste als auch das zweite Theologische Examen ablegte (September 1981 und Februar 1984).

In der Gemeindearbeit lagen Baades Schwerpunkte auf der Jugendarbeit und der Seelsorge. Auf seine Initiative hin ist in Bergkirchen eine Stelle für einen eigenen Jugendreferenten entstanden. Diese Teilzeitstelle wird komplett von der Gemeinde auf Spendenbasis finanziert. Baade gilt als empathischer, zugewandter Seelsorger, ausgezeichneter Prediger und einfühlsamer Trauerredner. Mit Hingabe widmete er sich außerdem viele Jahre lang seinen Aufgaben als Vorsitzender des Bibellesebunds Marienheide.

Die Entpflichtung am Sonntag geschieht Corona-bedingt im kleinsten Kreis und wird übertragen auf der Internetseite der Gemeinde (www.bergkirchen.com ab 9.30 Uhr). Anwesend sein werden das Presbyterium, Superintendent Michael Mertins und einige wenige Angehörige. Auch zwei Personen, die schon bei Baades Ordination als Mitglieder des Presbyteriums dabei waren, nehmen teil: Reinhard Wetter und Hans Jürgen Schult. Die Gemeinde hofft, dass im Sommer eine Verabschiedung in größerem Kreis möglich wird.

Auch nach dem Abschied aus dem Bergkirchener Pfarrhaus bleibt Eberhard Baade seiner Heimat treu: Den Ruhestand wird er in Minden verbringen. Dort hat er auf dem Grundstück seiner Eltern vor einigen Jahren ein Haus gebaut.

Für das erste Jahr seines Ruhestands hat er sich ein „Sabbatjahr“ vorgenommen. Danach kann er sich gut vorstellen, gelegentlich auch wieder vertretungsweise in Bergkirchen Gottesdienste zu feiern.