Ganz am Anfang des Psalms wird David genannt. Er hat in seinem Leben Schicksalsschläge hinnehmen müssen. Hat sich gefühlt, als wäre er in eine grausige Grube geworfen worden. Wer dort ist, den umgibt nur Verderben. Damit ist gemeint, dass es aus dieser Grube eigentlich kein Entrinnen gibt. Das wird deutlich, wenn David den Boden der Grube beschreibt. Da steht man  nicht auf edlem Mosaik, sondern versinkt in Schmutz und Schlamm. Da gibt es kein Abstützen, das Verderben ist bodenlos. Manchmal ist das auch bei uns so.

Das hat sich in den letzten Jahrtausenden nicht geändert. Auch Jesus war davon nicht verschont. Er war Mensch wie wir. Alles, was uns das Leben zur Hölle macht, kennt er.  Auch Menschen, die glauben, erfahren schlimmstes Leid. Wie Jesus. Gottverlassen erniedrigt hängt er am Kreuz. Das Ende?

Doch das war nicht das Ende, sondern der Wendepunkt. Gott hat Jesus wieder aus der Grube des Verderbens gezogen.

Das Gegenteil von einem unsicheren Grund aus Schmutz und Schlamm ist ein sicherer Felsen. Da steht man fest. Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist gestorben und auferstanden und wurde damit selbst zur sicheren Grundlage des Glaubens.

Hoffentlich denke ich an ihn ,  wenn ich den Boden unter den Füßen verliere. Wenn ich zum Beispiel das Geschehen in der Welt anschaue. Oder wenn Schicksalsschläge meine Familie  treffen.. Da ist es gut zu wissen, dass Jesus in allem, was er für uns ist und tut, sicheren Grund unter den Füßen hat und mir wie dem sinkenden Petrus die Hand zur Hilfe  entgegen streckt. . Und dass er bei all den Schritten keinen Fehltritt tun wird, weil er sicher auftreten kann. Jedem und jeder wird irgendwann der Boden unter den Füssen weg gerissen. Keiner bleibt verschont.

Aber allen streckt Gott durch Jesus die Hand zur Hilfe entgegen.

Um Hilfe zu bekommen, müssen wir sie nur erfassen. Mehr nicht ? Nein!

Gott sei Dank!

Eckhardt Zinke

Eckhardt Zinke

Pfarrer,