Vieles, was ich in den letzten Wochen zu tun hatte, fand möglichst im Freien statt. Gottesdienste draußen an den Kirchen, Gottesdienst auf den Spielplätzen und dem Außengelände der Kindergärten, Konfirmandenunterricht rund ums Gemeindehaus, Schulgottesdienst auf der Wiese, sogar der Gottesdienst zu einer Goldenen Hochzeit konnte im Innenhof der Kirche gefeiert werden, rund um einen schattenspendenden Baum.  Manchmal gab es auch einen kleinen Schauer, Regenschirme und Jacken waren vorsichtshalber mitgebracht worden. Mein Auto ist jetzt ein Technikmobil zum Transport von Verstärkeranlage und E-Klavier. Corona macht es möglich und nötig. Manchmal fühlt sich diese Zeit eben wie ein fortdauernder Campingurlaub an, in dem vieles spontan geplant werden muss und man nie so genau weiß, was am nächsten Tag ansteht. 

Das Schöne an den Veranstaltungen im Freien ist, dass man dem Himmel so nah ist, die Luft und die Sonne im Gesicht spürt, auf die Weser schauen kann oder in die Blätter der Bäume. Viele sagen, es ist alles „irgendwie lockerer“ als drinnen.  Die Open Air Gottesdienste veranschaulichen die Verbindung von Himmel und Erde. All das, was uns in dieser schwierigen Zeit auf dem Herzen liegt, stellen wir in den Zusammenhang Gottes, der Himmel und Erde gemacht hat und bitten ihn um seine Hilfe. Der Segen, den wir zusprechen, kommt aus der Weite der Liebe und Barmherzigkeit Gottes: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“, so sagt es Psalm 31.   Wenn ich auf der Wiese sitze, den Himmel über mir, dann kann ich mir das besser vorstellen.

Ich wünsche Ihnen Gottes Segen und einen erholsamen Sommer!

MIrjam Philipps

MIrjam Philipps

Pfarrerin, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Windheim