Minden. Die Evangelisch-Lutherische St. Marien-Kirchengemeinde hat das Büro „Dr. Ing. U. Krause & Dipl. Ing. C. Anastasiou, Ingenieurplanung | Objektplanung“ aus Hannover mit der Bauleitung für das große Sanierungsprojekt an der St. Marienkirche beauftragt. Vorausgegangen war eine EU-weite Ausschreibung.

Die Inhaber des Büros, Dr. Ulrich Krause und Constantin Anastasiou, haben seit über 40 Jahren Erfahrung mit denkmalgeschützten Gebäuden, vor allem auch mit Natursteinbauwerken. Lang ist auch die Liste der Kirchen, in denen das Büro bereits tätig war. „Rund 200 Kirchen haben wir bisher saniert“, sagt der Ingenieur Anastasiou, der zusammen mit dem Architekten Paul von Altrock die Federführung für das Vorhaben in St. Marien innehat.

Ein Beispiel aus der Region ist die Klosterkirche in Loccum, die im Vorfeld des 850jährigen Klosterjubiläums „generalüberholt“ wurde. Weiter nennt das Unternehmen unter anderem die St. Salvatoris-Kirche in Clausthal-Zellerfeld, die Martin-Luther-Kirche und die St. Johanniskirche in Hannover oder die Stadtkirche Celle als Ausweis ihrer Expertise in Sachen Gotteshäuser. Das Büro ist auch im weltlichen Bereich unterwegs, so unter anderem am Stiftsberg des Unesco-Weltkulturerbes in Quedlinburg.

Bereits begonnen haben die Experten mit einer Detail-Untersuchung aller Bereiche von Turm und Kirche St. Marien, um ein eigenes, authentisches Bild von der Gebäudesituation zu bekommen und den Ursachen von Rissen und anderen Schäden auf den Grund zu gehen.

Das von Krause & Anastasiou anzufertigende Schadenskastaster ist die Grundlage für die Bauunterlagen, die bis zum Sommer erstellt und den staatlichen Fördergebern zur Prüfung vorgelegt werden müssen. Anschließend kann die Kirchengemeinde den ersehnten Zuwendungsbescheid des Bundes erhalten und das große Vorhaben Anfang 2023 mit der Turmsanierung als erstem  Bauabschnitt beginnen. Drei weitere Bauabschnitte werden folgen.

Die Kosten für die vier Bauabschnitte werden aktuell auf 4,4 Millionen Euro geschätzt. Die Förderung des Bundes wird 1,8 Millionen Euro betragen. Die Spendenkampagne der St.-Marien-Gemeinde hat bislang rund 1,1 Millionen Euro ergeben. „Ungefähr noch einmal so viel fehlt uns also noch“, erklärt Frieder Küppers. Er gehe zuversichtlich davon aus, dass die Spendenkampagne neuen Schwung bekomme, sobald der Bau begonnen habe.

(Beitrag von Thomas Krüger / St.-Marien-Kirchengemeinde)