Nach 30 Jahren als Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Barkhausen ist jetzt Dorothea Hüffmann in den Ruhestand gegangen. Superintendent Michael Mertins entpflichtete sie im Rahmen eines festlichen Gottesdiensts in der Barkhauser Kirche.

Für die Gemeinde handelt es sich zugleich um den eigentlichen Abschied von Pfarrer Bernd Hüffmann, ihrem Ehemann. Er ist zwar bereits seit sechs Jahren im Ruhestand, hat aber weiterhin ehrenamtlich Gottesdienste gehalten und in der Gemeindearbeit mitgewirkt.

Drei Jahrzehnte lang haben also Bernd und Dorothea Hüffmann die Gemeindearbeit in Barkhausen gestaltet und geprägt.  Zunächst, im Oktober 1990, war Bernd Hüffmann als Pfarrer im Hilfsdienst nach Barkhausen gekommen, um den schwer erkrankten damaligen Amtsinhaber, Pfarrer Reich, zu entlasten. Dorothea Hüffmann war parallel dazu als Pfarrerin im Hilfsdienst in der St.-Marien-Kirchengemeinde tätig. Beide hatten schon zu diesem Zeitpunkt das Ziel, sich eines Tages am liebsten eine Pfarrstelle zu teilen; allerdings war das laut Kirchengesetz noch nicht möglich. So kam es, dass sich zunächst nur Dorothea Hüffmann auf die Pfarrstelle in Barkhausen bewerben konnte, als sie frei wurde.  Bernd Hüffmann musste zunächst im Hilfsdienst bleiben – und bei der Amtseinführung seiner Frau im März 1992 sprach Alexander Völker, der damalige Superintendent, von „der Pfarrerin und dem Prinzgemahl“.  Zwei Jahre später wurde das Kirchengesetz geändert und ab Sommer 1994 konnte die Stelle geteilt werden.

Gemeinsam entwickelten die beiden Hüffmanns zum Beispiel den „Kinderkirchenmorgen“, kurz Kikimo genannt, den Gottesdienst für Minis und Maxis und den Adventsmarkt. Jetzt freuen sie sich auf den Ruhestand und bleiben zwar in Barkhausen, „halten sich aber zumindest erstmal konsequent aus allem heraus und übernehmen auch keine Vertretungsgottesdienste“, weil ihnen das für ihre Nachfolgerin oder ihren Nachfolger besser scheint.

Bis die Pfarrstelle erneut besetzt wird, liegt die Vertretung in den Händen von Pfarrer Hans-Walter Goldstein, der bis zu seinem Ruhestand Pfarrer in Ovenstädt war.