
Wort zum Sonntag
Das „Wort zum Sonntag“ von Pfarrerinnen und Pfarrern aus dem Mindener Land gibt es in der Samstagsausgabe des Mindener Tagesblatts – und darüber hinaus auch hier.
Die Gegenwart nicht verpassen
Die letzten beiden Sonntage vor dem Advent gehören dem Erinnern. Am Ewigkeitssonntag denken wir besonders an Menschen, die mit uns verbunden waren und verstorben sind. Unsere Gedanken gehen in der Zeit zurück. Wenn wir Bilder in den Händen halten und uns an schöne Erlebnisse, Abenteuer und Eigenarten von lieben Menschen erinnern, entlockt uns das vielleicht auch ein Lächeln und wir schauen dankbar zurück auf das, was wir miteinander erlebt haben. Manchmal haben wir vielleicht auch ungute Erinnerungen, fühlen Beklemmungen und es schnürt uns den Hals zu. Auslöser dafür können ein bestimmter Geruch oder Essensduft, eine Melodie oder ein Spielzeug aus alten Zeiten sein. Und schon sind die damit verbundenen Erinnerungen wieder präsent. Mir hilft es in solchen Momenten, barmherzig zu sein, zu vergeben und mich bewusst auf die Gegenwart zu konzentrieren.
Wenn der Blick von der Gegenwart in die Zukunft geht, dann gibt es im Augenblick deutlich mehr Fragen als Antworten und bei vielem ist noch nicht klar, wohin genau die Reise geht. Es gäbe jede Menge Gründe, sich Sorgen zu machen.
Angesichts meiner begrenzten Zeit macht mir der Ewigkeitssonntag Mut, auf meine Gedanken zu achten. Es ist gutnkbar und wertschätzend zurückzublicken. Es ist gut, hoffnungsfroh in die Zukunft zu blicken. Es ist gut, jetzt ganz in der Gegenwart zu leben. In aussichtslosen Situationen spricht Gott uns sein Wort zu: „Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.“ (Jeremia 29,11).
Eine Liedzeile von Mia Friesen begleitet mich durch diese Zeit: „Die Ewigkeit ist mein Zuhause, du hast sie mir ins Herz gelegt, auch wenn ich sterben werde, weiß ich, dass meine Seele ewig lebt. Und diese Hoffnung wird mich tragen, bis ich dir gegenüber steh.“

Olaf Mohring
Pastor der Kirche am Glacis Evangelisch Freikirchliche Gemeinde Minden
Kirchliche Nachrichten (24.11.2024)
Stadt Minden
St. Marien: So. 10.00 Uhr Gd. mit Gedenken an die Verstorbenen, Pfarrer Frieder Küppers.
15.00 Uhr Andacht auf dem Nordfriedhof.
St. Matthäus: So. 11.00 Uhr Gd. mit Abendm. und Totengedenken, Pfarrer Volker Niggemann
St. Lukas: So. 10.30 Uhr Gd. zum Ewigkeitssonntag, Pfarrer Clemens Becht. 14.30 Uhr Andacht auf dem Franzosenfriedhof.
Martin-Luther-Haus: So. 15.00 Uhr Gd. mit Abendm. und Verlesung der Verstorbenen. Anschl. Kirchcafé, Pfarrerin Katja Reichling
Albert-Schweitzer-Haus: So. 10.00 Uhr Gd. mit Gedenken an die Verstorbenen, Pfarrer Armin Backer
Christuskirche Todtenhausen: So. 10.00 Uhr Gd. mit Erinnerung an die Verstorbenen und Feier des hl. Abendm. unter Mitwirkung von Kantorei und Posaunenchor. Anschl. Kirchkaffee, Pfarrerin Katja Reichling.
St. Markus: So. 10.30 Uhr Gd. mit Abendm. und Gedenken an die Verstorbenen, Pfarrer Johannes Röskamp, glz. Kinder-Gd.
St. Martini: Erlöserkirche: So. 9.30 Uhr Gd.
St. Martini-Kirche: So. 11 Uhr Gd. mit Gedenken an die Verstorbenen
St. Jakobus-Gemeinde: So. 10.00 Uhr Abendm.-Gd. mit Verlesen der Verstorbenen, St. Jakobus Kirche mit Pfarrer Hans-Walter Goldstein. 11.00 Uhr Familienkirchenmorgen, Wichernhaus mit Stefan Nowak
St. Thomas-Kirche: So. 10.00 Uhr Gd. mit Gedenken an die Verstorbenen, Pfarrerin Catharina Bluhm
Auferstehungskirche Salem: So. 10.00 Uhr Abendm.-Gd. mit Oberin Andrea Brewitt
Reformierte Petrigemeinde: So. 10.00 Uhr Gd. mit Pfarrer Roman Groß und Pfarrer i.R. Bernhard Speller, glz. Kinder-Gd.
Dankersen: So. 09.30 Uhr Gd. mit Gedenken der Verstorbenen, Pfarrerin Beate Rethemeier.
Hahlen: So. 11.00 Uhr Gemeindehaus Hahlen mit Abendm., Prädikant Wolfgang Schneider. 15.00 Uhr Kirche zu Hartum, Gedenken an die Verstorbenen und Abendm., Pfarrer Andreas Wilmsmeier.
DO 28.11. 16.30 Uhr Andacht i.d. Luisen Residenz Hartum. SA 30.11. 16.30 Uhr Lichterkirche i.d. Kirche zu Hartum, Pfarrer Andreas Wilmsmeier.
Klinikum: So. 09.30 Uhr Gd. mit Hl. Abendm., Pfarrerin Melanie Drucks, Übertragung auf Kanal 25 der Klinik-TV´s, bei HD von Kanal 1 einmal zurückschalten. MI 27.11. 18.00 Uhr oekum. Abendgebet., Andacht mit Musik, Übertragung auf Zimmer s.o.
Landeskirchliche Gemeinschaft: So. 17.30 Uhr Gd., Pfarrer Thomas Salberg
Stadt Petershagen
Bierde: So. 10.30 Uhr Gd. mit Verlesung der Verstorbenen in der Kirche Lahde, Pfarrer Alexander Möller
Buchholz: So. 11.00 Uhr Gd. mit Abendm. und Verlesung der Verstorbenen, Pfarrerin Iris Rummeling-Becht
Friedewalde: So. 10.00 Uhr Gd. mit Abendm. und Verlesung der Verstorbenen, Kirche Friedewalde
Heimsen: So. 11.00 Uhr Gd. mit Abendm. in Heimsen
Lahde: So. 10.30 Uhr Gd. mit Verlesung der Verstorbenen in der Kirche Lahde, Pfarrer Alexander Möller
Meßlingen J.H. Volkening-Haus: So. 09.00 Uhr Gd. mit Abendm. und Ablesen der Verstorbenen, Pfarrer Daniel Brüll und Kichenchor Meßlingen-Petershagen
Neuenknick: So. 11.00 Uhr Gd. zu Totensonntag mit Chor und Abendm., Pfarrerin Mirjam Philipps
Ovenstädt: So. 09.30 Uhr Gd. mit Abendm. und Verlesung der Verstorbenen, Pfarrerin Iris-Rummeling Becht
Petershagen: So. 10.30 Uhr Gd. mit Abendm. und Ablesen der Verstorbenen, Pfarrer Daniel Brüll und Kirchenchor Meßlingen-Petershagen. 14.00 Uhr Andacht Friedhof Südfelde, Pfarrer Daniel Brüll und Posaunenchor Meßlingen-Südfelde. 14.30 Uhr Andacht Friedhof Meßlingen, Sigrun Wehmeyer und Posaunenchor Meßlingen-Südfelde. 14.30 Uhr Andacht Friedhof Eldagsen, Pfarrer Daniel Brüll und Klaus Sommer. 15.15 Uhr Andacht Friedhof Maaslingen, Pfarrer Daniel Brüll und Posaunenchor Meßlingen-Südfelde. 15.15 Uhr Andacht Friedhof Petershagen, Klaus Sommer.
DO 28.11. 18.00 Uhr Friedensgebet mit Anke Baden
Schlüsselburg: So. 09.30 Uhr Gd. mit Abendm. in Wasserstraße
Wasserstraße: So. So. 09.30 Uhr Gd. mit Abendm. in Wasserstraße
Windheim: So. 09.30 Uhr Gd. zu Totensonntag mit Chor und Abendm., Pfarrerin Mirjam Philipps. 15.00 Uhr Andacht auf dem Friedhof Windheim mit Bläsern, gestaltet vom Presbyterteam.
Gemeinde Hille
Bergkirchen: So. 09.30 Uhr Gd. mit hl. Abendm. und Vorlesung der Verstorbenen, Pfarrerin Katrin Berger. 11.00 Uhr Kinder-Gd.
Hartum-Holzhausen-Nordhemmern: So. 11.00 Uhr Gemeindehaus Hahlen mit Abendm., Prädikant Wolfgang Schneider. 15.00 Uhr Kirche zu Hartum, Gedenken an die Verstorbenen und Abendm., Pfarrer Andreas Wilmsmeier. DO 28.11. 16.30 Uhr Andacht i.d. Luisen Residenz Hartum. SA 30.11. 16.30 Uhr Lichterkirche i.d. Kirche zu Hartum, Pfarrer Andreas Wilmsmeier.
Hille Kirche: So. 10.30 Uhr Gd. mit Verlesen der Verstorbenen, Pfarrer i.R. Peter Fischer, auch als Live-Stream bei YouTube unter: Kirchengemeinde Hille. Glz. Kinder-u. Konfi-Gd. MI 27.11. 19.00 Uhr Friedensgebet
Ev. Gemeindehaus Eickhorst: So. 09.15 Uhr Gd. in der Friedhofskapelle Eickhorst mit Verlesen der Verstorbenen, Pfarrer i.R. Peter Fischer
Kapelle Südhemmern: So. 14.00 Uhr Friedhofskapelle Südhemmern, Gd. mit Verlesen der Verstorbenen, Pfarrer i.R. Peter Fischer
Johannes-Gemeindehaus: nächster Gd. 08.12.24
Oberlübbe-Unterlübbe: So. 15.00 Uhr Gd. mit Abendm. in der Kirche Oberlübbe, Pfarrer Dieter Maletz.
Rothenuffeln–Haddenhausen: So. 14.30 Uhr Gd. mit Abendm. und Verlesung der Verstorbenen in der Kreuzkirche Rothenuffeln, Pfarrerin Katrin Berger
Stadt Porta Westfalica
Barkhausen: So. 16.00 Uhr Gd. mit Gedenken an die Verstorbenen, Pfarrerin Nadja-Elena von Storch
Lerbeck: So. 10.30 Uhr Gd. in der Kirche Lerbeck mit Gedenken an die Verstorbenen
Meißen: So. 10.30 Uhr Gd. in der Kirche Lerbeck mit Gedenken an die Verstorbenen
Kleinenbremen: So. 09.45 Uhr Gd.
Gedanken zum Sonntag
Die Klinke ließ sich drücken. Die Tür aber leistete Widerstand und blieb zu. Wie oft habe ich das erlebt, dass ich nicht in die Kirche am Ort hineinkonnte. – Wie oft haben Sie liebe Leserin und lieber Leser das Gleiche erlebt? – Nur für einige Momente ausspannen, sich von dem Raum, seiner Architektur, den Bildern und den vertrauten Einrichtungsgegenständen inspirieren lassen. Dem Alltag etwas entgegensetzen, um danach befriedet, gestärkt und mit einem guten Gedanken zurückzukehren in den Tageslauf. – Das ist heute immer seltener möglich, da die meisten Kirchen verschlossen sind. Wen wundert es da noch, dass die Menschen fernbleiben und der Kirche den Rücken kehren. –
Wie anders war es da noch zu biblischen Zeiten. Die Menschen drängten sich mit ihren Fragen, ihren Nöten und ihrem Suchen nach Hilfe um den Mann aus Nazareth. Und manche waren dabei so energisch, dass sie sich auf ungewöhnliche Weise Zugang verschafften. Sie stiegen einfach auf das Dach des Hauses in dem Jesus sprach und deckten es ein Stück weit ab, um ihrem kranken Freund Hilfe zu verschaffen. So zu lesen bei Lukas 5, 17-26. – Eine für mich insofern eindrückliche Geschichte, als dass die Maßnahme die Dringlichkeit und Not versinnbildlicht, in der Menschen nach Gott fragen.
Niemand sollte in unseren Tagen zu solch drastischen Maßnahmen greifen müssen. Viele Gemeinden aber führen gerade die Gefahr zerstörerischer Taten als Grund dafür an, ihre Kirchbauten zu schützen, indem sie Tor und Tür verriegeln und nur zu den Gottesdienstzeiten zu öffnen. Aber ist diese kurze Stunde in der Woche nicht ein zu geringes Zeitfenster? Menschen brauchen heute mehr denn je einen Zugang zu einem Ort, der eine Zuflucht und damit erste Hilfe, Trost und Unterstützung bietet. Eine offene Kirche wäre eine stille und unmissverständliche Einladung Zugang und einen unaufdringlichen, geschützten Kontakt zum christlichen Glauben zu ermöglichen. Immerhin sind in unserem Kulturraum die Kirchbauten die sichtbarste, deutlichste und von Sprechzeiten und Erreichbarkeit unabhängige Präsenz für eine Kraft, aus der Menschen über so lange Zeit Halt und Orientierung für ihr Leben gewonnen haben und nach wie vor gewinnen. Vielleicht sind es gerade die Gemeinden, die eine stets offene Kirche vorhalten, die auch tatsächlich offen sind für Menschen und ihre Bedürfnisse nach Halt und Orientierung im Leben. In diesem Sinne: Mut zur Offenheit! – Ich würde mich freuen.

Christoph Kretschmer
Pfarrer, am Freiherr vom Stein Berufskolleg