Haben Sie Kinder? Dann kennen Sie sicher den Satz: „Kleine Kinder – kleine Sorgen, große Kinder – große…“. An diesem Sonntag denkt die Kirche an eine Frau und Mutter, die davon ein Lied singen könnte.

Die hl. Monika lebte in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts in Nordafrika und hatte einen Sohn, der außerordentlich klug war, in jungen Jahren schon richtig Karriere machte und als fast noch Jugendlicher ein uneheliches Kind bekam. Man verstand sich offenbar in der Familie gut, nur mit dem Glaubens- und Wertesystem der Mutter konnte der junge Mann nichts anfangen.

Als der Sohn für einen weiteren Karriereschritt nach Italien wechselte, wohin die Mutter ihn begleitete, kam es für beide nacheinander zu einer lebensverändernden Begegnung mit einem Großen der damaligen Zeit. Der hl. Ambrosius, Bischof von Mailand, tröstete die Mutter, die darüber klagte, dass ihr Sohn sich nicht taufen lassen wolle, mit dem Satz: „Ein Kind so vieler Tränen kann nicht verlorengehen!“ Auch der Sohn begegnete diesem Bischof, dem es gelang, ihm den Glauben so überzeugend darzulegen, dass er sich zur Taufe entschloss.

In der Erinnerungskultur der Kirche ist es wohl einmalig, dass Mutter und Sohn an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gedacht wird, denn den Sohn feiert die Kirche am kommenden Montag. Ach so – bei dem Sohn handelt es sich um den hl. Augustinus, dem größten der westlichen Kirchenväter, bedeutendstem Theologen der Antike, der als Bischof eine Regel für das Zusammenleben seiner Kleriker schrieb, nach der bis heute viele tausende Ordensleute leben.

Kleine Sorgen… Ich wünsche Ihnen und uns für den Umgang mit der nachwachsenden Generation Hoffnung, Zuversicht, Gottvertrauen und den Rat von weisen Menschen.

Propst Roland Falkenhahn

Propst Roland Falkenhahn

Pastoralverbund Mindener Land