Minden. In sein neues Amt als Pfarrer der St.-Jakobus-Kirchengemeinde ist jetzt Oliver Jusek eingeführt worden. Die Leitung des Gottesdienstes in der voll besetzten St.-Jakobus-Kirche lag in den Händen von Superintendent Michael Mertins; bei der Einführungs-Handlung unterstützten ihn die beiden Pfarrer i. R. Hans-Walter Goldstein und Eckart Zinnke. Die Predigt hielt Jusek selbst über Johannes 11,25: Jesus Christus spricht: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch, wenn er stirbt.“ Für die musikalische Gestaltung sorgten der Bläserkreis und der Chor der St.-Jakobus-Gemeinde unter der Leitung von Sebastian Grünberg sowie Dorle Awolin an der Orgel und Susanne Burgschweiger mit ihrer Querflöte.

Jusek ist 1986 in Minden geboren und in Porta Westfalica-Neesen aufgewachsen. In seiner Kindheit hat er in Neesen den Kindergottesdienst besucht und war in der Jungschar aktiv. In seiner Jugend hat er in Porta in einer christlichen Pop-Band Musik gemacht und den „TANKE“-Gottesdienst am Ratsgymnasium mitgestaltet. Nach dem Abitur am Mindener Ratsgymnasium studierte er Evangelische Theologie zunächst an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal / Bethel, dann an der Universität in Tübingen.

Bei seiner Entscheidung für den Pfarrberuf hat das Vorbild von Pfarrer Zinnke, der jetzt beim Einführungsgottesdienst mitwirkte, eine wichtige Rolle gespielt. Denn damals, als Jusek seine ersten prägenden Erfahrungen mit der Kirche machte, war Zinnke in Neesen Gemeindepfarrer.

Das Vikariat absolvierte Jusek in der Nähe von Frankfurt in Issigheim. Seit 2015 war er Pfarrer der Kirchengemeinde Elbenberg im Kirchenkreis Hofgeismar-Wolfhagen der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, seit 2016 neben der Gemeindearbeit auch Kreisjugendpfarrer. Seit 2023 – nach dem Zusammenschluss der Gemeinden Elbenberg und Balhorn-Altenstädt – war er auf der neu gegründeten Pfarrstelle Balhorn-Altenstädt tätig.

Pfarrer Goldstein hatte seit Februar 2024 die Vakanzvertretung in St.-Jakobus und bleibt auch jetzt noch bis Ende November an Juseks Seite, um die Gemeinde und ihren neuen Pfarrer in der ersten Zeit zu unterstützen. In seiner Ansprache hob Superintendent Mertins hervor, dass man Goldstein für seinen deutlich Kräfte zehrenden Einsatz für die Gemeinde kaum genug danken kann. Das gilt umso mehr, als er seit Beginn seines Ruhestands nun bereits zum zweiten Mal in St. Jakobus als Vakanzvertreter gearbeitet hat.

Die Pfarrstelle in der St.-Jakobus-Kirchengemeinde ist pfarramtlich verbunden mit den Nachbargemeinden Barkhausen und St. Simeonis / St. Thomas und hat einen Dienstumfang von 75 Prozent. Um sie auf einen Dienstumfang von 100 Prozent aufzustocken, wurde sie mit einer Viertelstelle des Kirchenkreises verbunden. Neben der Gemeindearbeit in St. Jakobus gehört zu Juseks Aufgaben der Vertretungsdienst in Barkhausen und St. Thomas sowie im „Planungsraum Minden-West“. Die Pfarrerinnen von Barkhausen und St. Thomas, Nadja-Elena von Storch und Catharina Bluhm, beteiligten sich mit Voten an der Einführung des neuen Kollegen.

Jusek freut sich über den beruflichen Neuanfang in der „alten Heimat“, über die räumliche Nähe zu seiner Mutter und weiteren Verwandten, über das frisch renovierte Pfarrhaus und die gute Infrastruktur in Minden. In Kurhessen-Waldeck hat er mit seiner Familie in einem Ort mit 1.200 Einwohnern und mit weiten Wegen zu Einkaufsmöglichkeiten, kulturellen Angeboten und Schulen gelebt.

Jusek ist verheiratet und hat drei Kinder. Beim Empfang mit Kaffee und Kuchen im Anschluss an der Gottesdienst bekam er als Geschenk eine Familien-Eintrittskarte für „Potts Park“, den großen Freizeitpark, der im Gemeinde-Gebiet von St. Jakobus liegt – eine schöne Idee für ein „Herzlich willkommen“, das ausdrücklich der ganzen Familie gilt.