Minden. Bislang hat die 2020 gegründete Stiftung Evangelische Kirche im Mindener Land stets Sanierungsvorhaben gefördert, die der Erhaltung kirchlicher Bausubstanz dienten. Laut der Satzung der Stiftung ist es aber auch möglich, die synodalen Dienste des Kirchenkreises zu unterstützen. Synodale Dienste – das sind zum Beispiel Angebote für Kinder und Jugendliche, Notfallseelsorge, Klinikseelsorge und Telefonseelsorge, Flüchtlingsberatung und Kirchenmusik.

Gleich zwei Förderanträge bezogen sich auf Vorhaben im Arbeitsbereich Kirchenmusik. Beide nahm der Stiftungsrat an.

Mindens Ratskirche St. Martini bat um einen Zuschuss für die Sanierung ihrer historischen Orgel. Das Instrument gehört zu den ältesten Orgeln Westfalens; die früheste urkundliche Erwähnung der St.-Martini-Orgel stammt aus dem Jahr 1530 und die ältesten noch erhaltenen Pfeifen erklingen bereits seit 1591. Jetzt ist diese „Königin der Instrumente“, wie Orgeln gern genannt werden, gründlich gereinigt und überholt worden.

Zahlreiche Akteurinnen und Akteure haben dazu beigetragen, das Projekt möglich zu machen. Ehrenamtliche haben maßgeblich bei der Reinigung der Pfeifen mitgewirkt. Zu den Förderinnen und Förderern gehören die Stiftung Baudenkmal Ratskirche St. Martini, die Volksbank Mindener Land mit einem Crowdfunding-Projekt, die Sparkasse Minden Lübbecke, die beiden Lions Clubs, etliche Einzelspender*innen – und die Stiftung Evangelische Kirche im Mindener Land mit einer Förderung in Höhe von 5.000 Euro.

Weitere 3.000 Euro schüttete die Stiftung an die Kirchengemeinde Schlüsselburg aus. Hier ging es zwar nicht um eine Orgel, sondern um eine dringend benötigte Lautsprecheranlage. Diese kommt aber neben der Übertragung von Predigten natürlich ebenfalls der Kirchenmusik zugute.