Minden. Überall im Kirchenkreis Minden rücken Kirchengemeinden näher zusammen, um künftig in so genannten „Planungsräumen“ kirchliches Leben neu und anders zu strukturieren. Den Hintergrund dafür bilden wenig erfreuliche Entwicklungen wie knapper werdende Kassen und sinkende Mitgliederzahlen. Dass es trotzdem auch weiterhin kirchliche Angebote geben kann, die Freude machen, stellte jetzt ein Sommerfest auf der Kirchwiese vor der St.-Matthäus-Kirche unter Beweis. Bei sommerlichen Temperaturen und unter herrlichen Schatten spendenden Bäumen kamen Personen aus fünf Kirchengemeinden zusammen, die früher wohl kaum ein gemeinsames Sommerfest gefeiert hätten.
Eingeladen hatte der „Planungsraum Minden-Ost und Porta-Nord“, zu dem die Gemeinden St. Matthäus, St. Markus, Dankersen, Lerbeck und Kleinenbremen gehören. Zielgruppe waren Über-50-Jährige, die sich sonst in ihren jeweiligen Gemeinden zum Beispiel in Frauenhilfen und verschiedenen Gesprächskreisen treffen. Der Einladung gefolgt waren „Ü-50er“ aus Lerbeck, Meißen, Dankersen, Leteln, Aminghausen, Kleinenbremen und aus dem Ortsteil Rechtes Weserufer.
Gemeinsam mit Pfarrer Volker Niggemann aus der St.-Matthäus-Gemeinde und Katrin Weber von der Evangelischen Erwachsenenbildung hatten die ehrenamtlichen Gruppenleitungen aus den Gemeinden einen kurzweiligen „Kennenlern-Nachmittag“ vorbereitet. Durch eine Geldspende trug auch der Ortsbürgermeister des Quartiers Rechtes Weserufer zum Gelingen des Sommerfests bei. Auf eine Andacht von Pfarrer Niggemann folgte ein gemeinsames Singen, das Iris Monien, Kirchenmusikerin in Kleinenbremen, auf dem E-Piano begleitete. Natürlich gab es Kaffee und Kuchen – und durch kleine Quiz-Runden Veranlassung, immer mal wieder die Tischgruppe zu wechseln und dadurch mit weiteren Personen ins Gespräch zu kommen.
„Das Zusammenrücken von Gemeinden lässt also durchaus auch schönes Neues entstehen wie solche Begegnungen über Gemeindegrenzen hinweg“, fasste Katrin Weber ihre Eindrücke von dem Nachmittag auf der Kirchweise zusammen. Bei der Verabschiedung hätten sich etliche Gäste dafür ausgesprochen, solche Treffen zu wiederholen.