„Lass gut sein!“ „Gute Güte!“ „Der ist richtig gut!“ „Alles wird gut!“ –

„Gut“ ist ein wichtiges Wort in unserem Sprachschatz, im Alltag, im Denken.

Fast alle gebrauchen dieses Wort. Fast alle haben irgendwie eine Vorstellung davon, was „gut“ ist, wer „gut“ ist. Zu wissen, was gut ist, hilft, Entscheidungen zu treffen, sich eine Meinung zu bilden, Werte fürs Leben zu finden. Aber was bedeutet das konkret? Was ist und wer ist wirklich gut?

Im Wort Gottes werden wir aufgefordert: „Prüft alles und das Gute behaltet.“

Und der Prophet Micha sagte Israel im Namen Gottes, was gut ist.

Es ist der Wochenspruch der neuen Woche:

„Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR von dir fordert: nichts als Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott.“ (Micha 6,8)

In Zeiten, in denen alles fraglich wird, in denen Gut und Böse verschwimmen und oft kaum noch zu unterscheiden sind, da kann so ein Wort gut tun. Wir sollen:

  1. Gottes Wort halten. Es ist das Wort, das Gott selbst in seinem Sohn Jesus Christus „geerdet“ hat. Es ist das Wort der Vergebung und der Befreiung. Nicht der hält Gottes Wort, der alles richtig macht, sondern der, der Gott in allem richtig vertraut. Wer Gott vertraut, „passt“ zu Gott, und das ist gut.
    2. Liebe üben. Gott ist die Liebe. Er hat sie erfunden. Und Gottes Liebe trieb Jesus in den Tod. Dadurch hat Gott für alle den Weg zu seinem Herzen frei gemacht. Nur darum ist die Liebe das Größte im Leben. Und das ist gut so.
  2. Demütig sein. Es soll gut sein sich vor anderen zu ducken? Doch „Demut“ meint im Deutschen ursprünglich die Gesinnung eines Dieners. Und das genau ist die Gesinnung Gottes in Jesus Christus. Das ist der Kern des Evangeliums! Der Schöpfer dieser Welt wird zum Diener der Menschen. Demütig sein vor deinem Gott – das meint einfach, in dieser Gesinnung Gottes zu leben. Und das ist gut.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute Woche!

Jens Brakensiek

Jens Brakensiek

Pfarrer in der Kirchengemeinde Oberlübbe