Minden. Kulturelle Brücken sind in der zerrissenen Welt von heute wichtiger denn je, gerade angesichts des Kriegs in der Ukraine. Einen musikalischen Bogen von Russland bis nach Norwegen spannte kürzlich in diesem Sinn das Duo Gruppetto mit einem Konzert in der Offenen Kirche St. Simonis.

Nataliya Jakubovich (Querflöte) und Ludmila Osetinski (Klavier) sind beide professionelle Musikerinnen aus Russland, die seit Jahren in der Mindener Region auch im Ruhestand musikalisch aktiv sind. Unter dem Titel „Weiße Nächte. Konzert mit Werken russischer und skandinavischer Komponisten“ luden sie nun in St. Simeonis zu einer musikalischen Reise durch den Ostseeraum ein von St. Petersburg über Finnland, Schweden, Dänemark bis nach Norwegen. Unterbrochen wurde das Konzert  durch Lesungen aus Fjodor M. Dostojewskis Liebesgeschichte „Weiße Nächte“, vorgetragen von Doris Hartmann, der Koordinatorin des Klassik-Duos.

Das Credo, mit dem das Duo Gruppetto seit Jahren auftritt, lautet: „Musik ist die Sprache des Herzens und der Seele. Musik ist die gemeinsame Sprache aller Menschen, Kulturen und Religionen“. Diese Botschaft kam, wie die begeisterten Reaktionen des Publikums spüren ließen, auch dieses Mal sehr gut an.

(Text von Pfarrer Andreas Brügmann, Bild von Alfred Loschen / Offene Kirche St. Simeonis)