Die Corona-Pandemie hat unser Leben verändert. Und das schon seit Mitte März. Wir mussten uns auf Neues einlassen. Aber jetzt möchten wir am liebsten in unseren früheren Alltag zurück, uns wieder mit Freunden treffen, wieder zusammen einen Kaffee trinken, miteinander essen und das ohne Abstand. Wir möchten, dass alles wieder so ist wie früher. Das Corona-Virus hat unser ganzes Leben durchein-andergebracht. Und wir hören, dass wir noch am Anfang der Pandemie sind, auf jeden Fall nicht am Ende. Also dauern die Veränderungen an. Und wir wissen noch nicht, wie lange. Da ist Geduld gefordert, Durchhaltevermögen. Aber das ist sehr schwer.

Im Römerbrief heißt es im 12. Kapitel: „Seid fröhlich in Hoffnung, geduldig in Trübsal, beharrlich im Gebet.“ Diese Worte schrieb Paulus der christlichen Gemeinde in Rom. Er gab ihnen damit Leitlinien für ihr Leben, Leitlinien, die bis heute gelten.

„Seid geduldig in Trübsal!“ Das heißt: Verzweifelt nicht, wo ihr Leid erlebt. Gott trägt er es mit. Durch den Glauben wird uns Geduld geschenkt. Weil wir wissen, dass Gott uns auch im Schweren nicht alleine lässt, wird die Last etwas leichter, etwas erträglicher, weil er sie mit uns trägt.

„Seid fröhlich in Hoffnung.“ Vieles in der Welt kann uns entmutigen und resignieren lassen, gerade auch in dieser Corona-Zeit. Aber der Glaube kann uns Hoffnung geben. Wir sind nicht allein. Gott ist bei uns. Er schenkt uns neuen Mut, gibt uns Kraft, schenkt uns Hoffnung. Das ist ein Grund zur Freude. Zur Hoffnung kann uns der christliche Glaube helfen, auch zur Hoffnung über den Tod hinaus.

„Beharrlich im Gebet“. Wo wir die Verbindung zu Gott nicht abreißen lassen, sagen wir ihm im Gebet, wie uns zumute ist. Und da schenkt er uns Kraft und lässt uns seine hilfreiche Nähe spüren. Er gibt uns Geduld. Er lässt uns durchhalten. Und das wünsche ich uns allen von ganzem Herzen.

Dorothea Hüffmann

Dorothea Hüffmann

Pfarrerin in der Ev. Kirchengemeinde Barkhausen